Reisebericht 2018

Hallo an alle die uns unterstützen!

Die Jahre gehen immer schneller vorbei….

Wieder mal waren wir zu Besuch in Namibia. Es ist stets eine große Freude, die jungen Menschen zu treffen und zu beobachten, was das Leben mit Ihnen so macht, aber auch was sie aus ihrem Leben machen. Ich kann zwar mit allen, dank Smartphone Technik jederzeit kommunizieren, aber wenn ich dann dort bin, sehe und höre und fühle ich so viel mehr.

Simson hatte ein schwieriges Jahr, er hatte wieder gesundheitliche Probleme und muss nun einige Prüfungen wiederholen. Er braucht daher doch noch länger als geplant mit seinem Abschluss. Nach wie vor wird er medizinisch nicht gut versorgt und ich finde niemanden, der sich wirklich gut um ihn kümmert. Inzwischen ist er an der Uni aber so etabliert, dass er durch Hilfstätigkeiten seine Studiengebühren anteilig mitfinanzieren kann. Wir haben ihm dieses Jahr einen neuen Laptop gekauft.

Gelasius schlägt sich weiter mit Aushilfstätigkeiten durch, er belegt nebenher Kurse an einer Südafrikanischen Hochschule um sich weiter zu qualifizieren. Völlig überrascht hat er uns, als er ohne seine Krücken zu unserem Treffen kam. Durch eine offensichtlich sehr gute Physiotherapeutin hat er es geschafft, dass er nun ohne Krücken laufen kann. Ich bin begeistert!

Mateus kämpft sich durch sein Studium. Er muss immer wieder mal Prüfungen wiederholen, aber auf den zweiten Anlauf klappt es dann zum Glück. Seine Schwimmkarriere macht große Fortschritte. Er hat erst vor kurzem in Südafrika 4 Goldmedaillen gewonnen und wird im Sommer in Malaysia sein um weiter in Richtung Teilnahme an den Paralympics zu „schwimmen“.

Sakeus hat seinen Abschluss gemacht. Nach seinem Durchhänger hat er wieder Energie und Motivation gefunden und ist jetzt Bachelor of Science in Chemie und Geologie. Seine Abschlussfeier war am 11.April in Windhoek im Safari Hotel.
Er arbeitet weiter in der Mine in Otjiwarongo hofft aber durch den Abschluss nun dort auch aufsteigen zu können. Er versorgt seine beiden Kinder gut und schickt regelmäßig Fotos von dem Jungen und dem Mädchen.

Emily war im vergangenen Jahr auch gesundheitlich angeschlagen, aber sie hat ihr Studium weiter durchgezogen und ist auch erfolgreich in ihren Prüfungen. Derzeit muss sie leider pausieren, da sie im Norden des Landes nun schon seit fünf Monaten eingesetzt ist, um nach Minen zu suchen. Ich mache mir Sorgen um ihre Sicherheit und hoffe, dass sie bald an ihren Posten im Süden des Landes zurück darf. Diese Einsätze sind ja auch der Grund, warum sie das Studium macht.Es ist beachtlich, sie arbeitet bei der Polizei in Vollzeit, sie versorgt Ihre kleine Tochter und sie studiert abends noch um voranzukommen.

Ich bedanke mich bei allen Spenderinnen und Spendern für eure Unterstützung.

Sabine Blessing