Hintergründe

Die Kinder sind uns persönlich bekannt. Kontakte zu den behinderten Kindern wurden erstmals geknüpft über eine ehrenamtliche Tätigkeit im Jahr 1998 seitens der Vereinsvorsitzenden im Cheshire Home Anamulenge. In Namibia gibt es zwei Cheshire Homes, eines ist in Anamulenge im Norden des Landes an der angolanischen Grenze die andere ist in Katima Mulilo, einem größeren Ort am östlichen Ende des Caprivi Streifens. In diesen Heimen leben körperbehinderte Kinder, denen durch den Aufenthalt im Heim ein Schulbesuch ermöglicht wird. In Namibia muss Schulgeld bezahlt werden, das können arme Familien oft nicht. Obendrein sind die Schulwege oft lange und beschwerlich, so dass behinderte Kinder Schulen oft schlicht nicht erreichen können.

Diese Heime werden seitens der katholischen Kirche und vom Staat unterstützt. Oft reichen die Finanzmittel jedoch nicht aus, um zum Beispiel Schuluniformen und Schulmaterial für die Kinder zu bezahlen. Das macht dann der Verein Bildung und Erziehung in Afrika e.V. Schwierig wird es auch, wenn Kinder einen Schulabschluss machen und dann keine weitere Unterstützung mehr erhalten. Wir kennen die Kinder und wissen, wer weitere Hilfe benötigt, nach dem Schulabschluss. In Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Kindermissionswerk werden  auch größere Projekte finanziert, wie Renovierungen oder den Einsatz von Personal für ein bestimmtes Projekt. So z.B. den Einsatz einer Physiotherapeutin.

Catholic Aids Action unterstützt in Namibia die Beratung und Hilfsangebote rund um das Thema HIV. Ein großes Projekt befindet sich in Oshakati, auch im Norden Namibias, das Tonateni Center. Dort gibt es ein spezielles Hilfsangebot für Kinder aus betroffenen Familien. Im dicht besiedelten Norden Namibias leben viele Menschen noch von der Subsistenzwirtschaft. Wenn dann mehrere Familienmitglieder an einer HIV Infektion erkranken, fällt oft die Lebensgrundlage weg. Die Kranken haben oft keine Energie mehr, ihre Felder zu bestellen. Das bedeutet wenig bis gar nichts mehr zu essen zu haben. Für Kinder aus solchen Familien wird im Tonateni Center  regelmässig gekocht, sie dürfen dorthin zum Mittagessen gehen und – wenn nötig – auch Essen für ihre Familienmitglieder nach Hause mitnehmen. In der Suppenküche werden insgesamt 810 Kinder versorgt. Es gibt die tägliche Mahlzeit im Tonateni Center und 2 – 3 mal pro Woche wird Essen in die Region ausgefahren.

Suppenküche, das bedeutet nicht nur eine Versorgung mit Nahrung sondern die ehrenamtlichen Helferinnen schauen auch nach, ob die Kinder in die Schule gehen können, wenn das Schulgeld von der Familie nicht aufgebracht werden kann, wird es bezahlt. Genauso werden Schuluniformen und Hefte etc wenn nötig gekauft. Diese „Suppenküche“ leidet immer wieder an finanziellen Engpässen und wird dann von Bildung und Erziehung in Afrika  unterstützt.