Reisebericht 2019

Im Dezember 2019 war es endlich soweit,- ich flog wieder nach Windhoek, um alle unsere „Schützlinge“ zu sehen und natürlich auch um dieses wunderschöne Land wieder zu genießen.
Leider war Simson kurz vor meiner Ankunft krank geworden und saß im Norden im Oshakati Hospital fest. So konnten wir uns nicht sehen. Das war sehr schade. Ich habe zwar mehrere Male mit ihm telefoniert, aber das kann einen persönlichen Kontakt natürlich nicht ersetzen. Er hatte, wie so oft, Probleme mit seinen Nieren. Leider findet sich in Namibia niemand, der ihn angemessen behandeln kann. Jetzt ist er allerdings zurück in Windhoek und hat sein, so hoffe ich, letztes Studienjahr begonnen.

Mateus und Gelasius konnte ich mehrmals treffen. Mateus studiert noch und widmet sich seiner Sportlerkarriere im Schwimmen und neuerdings auch im Rudern! Beide sind so gefestigt in ihren Persönlichkeiten, es ist eine Freude, das zu sehen. Mit Mateus war ich beim Optiker in Windhoek, weil seine Brille kaputt war. Wir hatten beschlossen, eine neue zu kaufen und machten uns auf den Weg zu Optic Exclusive in Wernhil Park. Wunderbarerweise kamen wir in einen sehr netten Kontakt mit dem Besitzerpaar Laggner. Und zu unserer Freude beschlossen die beiden, die Brille für Mateus zu sponsern. Vielen, herzlichen Dank dafür noch einmal an Optic Exclusive!

Mateus hat eine phantastische Idee, wie er weitere Sponsoren für seine sportlichen Aktivitäten gewinnen kann. Er stellt T-Shirts her mit dem Aufdruck „Born Different“ und der Kontur seiner Hand als Logo darauf. Sehr pfiffige Idee und sehr eindrucksvoll. Ich werde schauen, ob ich für ihn hier in Deutschland solche T-Shirts drucken lassen kann und werde diese dann für ihn hier verkaufen. Sobald ich das geklärt habe, steht das hier auf der Homepage und alle dürfen gerne bestellen!!!!

Gelasius hat leider noch immer keine feste Anstellung. Aber er hält sich gut über Wasser mit seinem Job. Er ist beständig und verlässlich. Er macht noch immer seine psychotherapeutischen Übungen und kann ohne Krücken gehen.

Sakeus arbeitet im Labor der Mine in Otjiwarongo. Seine Partnerin studiert noch im Norden. Beide haben einen gemeinsamen Sohn und auch die ersten Kinder von Sakeus finden in der Patchworkfamilie einen liebevollen Platz. Sie alle habe ich auch mehrmals getroffen. Es war einfach reizend, sie alle zu sehen.

Emily kam mit ihrem Partner Tutu, ihrer Tochter und deren Cousine nach Windhoek um mich zu treffen. Sie hatte eine Überraschung: am 28. August dieses Jahres wird sie Tutu heiraten. Sie planen eine große Hochzeit im Norden. Sehr schade, dass ich nicht dabei sein kann. Ihr Studium verläuft planmäßig. Sie ist sehr fleißig.

Ein weiterer Cheshire-Home Absolvent hat sich bei mir gemeldet. Kahima hat die Schule fertig und würde gerne eine Verwaltungsausbildung machen. Er sitzt im Rollstuhl. Deshalb könnte diese Art Arbeit eine Möglichkeit für ihn sein, selbständig zu werden. Im Moment bin ich in Kontakt mit einer Schule, in der er möglicherweise diese Ausbildung absolvieren kann. Wenn alles klappt, werden wir ihn unterstützen.